iSy® Chirurgie

Zwei Konzepte für effiziente Behandlungsverfahren

Das iSy® Implantatsystem beweist in einigen Situationen sein Talent. Auf maximale Effizienz ausgelegt, deckt es einen breiten Indikationsbereich ab. iSy Implantate sind leicht konische, selbstschneidende Schraubenimplantate. Sie ermöglichen einfaches Inserieren durch Selbstzentrierung und erreichen eine solide Primärstabilität während die bewährte Promote® Oberfläche eine schnelle Osseointegration und langfristig eine stabile Knochenanlagerung gewährleistet.

Das chirurgische Vorgehen ist beim iSy Implantatsystem dank schlankem Bohrprotokoll und Einpatienten-Formbohrer hocheffizient. Der neue, gesteckte Einbringpfosten vereinfacht jetzt auch die geschlossene Einheilung. Das macht iSy zum idealen Zweitsystem – unabhängig von der Präferenz der Anwender hinsichtlich der Einheilmethode.

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iSy Implantat mit vormontierter Implantatbasis

Bei der transgingivalen Einheilung ist iSy leicht und zeitsparend zu handhaben, denn iSy kommt mit allem, was Sie brauchen. Im Set sind neben den Implantaten mit vormontierter Implantatbasis ein Einpatienten-Formbohrer, Gingivaformer und Multifunktionskappen enthalten. Durch Klicken wird sowohl der Gingivaformer als auch die Multifunktionskappe sowie die temporäre Versorgung direkt auf der Implantatbasis rotationsgesichert platziert. Klicken statt Schrauben – spart Zeit im Behandlungsabflauf.

Neu: iSy Implantat, snap-in, mit gestecktem Einbringpfosten

Die gedeckte Einheilung ist in manchen klinischen Situationen unabdingbar. Mit einem gestecktem Einbringpfosten, einer Metallverschlussschraube und einem Einpatienten-Formbohrer in einer Verpackung bleibt sich iSy auch mit seinem Konzept für die gedeckte Einheilung im Sinne der Effizienz treu. Dank des gesteckten Einbringpfostens entfällt auch hier nach der Implantatinsertion das Lösen einer Schraube.

iSy Chirurgie-Set

Das neue übersichtliche iSy Chirurgie-Set bietet Platz für die wichtigsten Instrumente, um iSy Implantate zu inserieren und prothetisch zu versorgen.

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Gingivaformer für das iSy Implantatsystem

Die iSy Esthomic® Gingivaformer liegen auf der maschinierten Implantatschulter auf, bedecken diese jedoch nicht vollständig. Somit kann eine Adaption von Weichgewebe über die Schulter erzielt werden. Die Gingivaformer sind in drei Durchmessern (S, M, L) und drei Gingivahöhen erhältlich und werden direkt ins Implantat geschraubt.

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iSy Fallpublikationen

Die klinische Performance des Systems steht außer Frage und ist Gegenstand vieler klinischer Fallstudien und Dokumentationen – überzeugen Sie sich selbst.

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Fallbeispiel – Dr. Maximillian Blume
 
 
Dr. Maximillian Blume
 
Das innovative Implantatsystem etabliert sich mehr und mehr in der Praxis

Die vergangenen Jahre haben in unserem Arbeitsfeld eine Unzahl an neuen Ideen entstehen lassen, viele etablierte Systeme werden anhand eines sich ändernden Bewusstseins für Ökonomie, Wissenschaft und Innovation auf den Prüfstand gestellt. Innovationen sollen dabei vor allem der Verbesserung dienen, Altbewährtes kristallisiert sich im Zuge dieser Bewegung heraus, Überschüssiges wird reduziert. Innovation und Einschränkung stellen einen Widerspruch in sich dar, auch bei der Arbeit soll ein Werkzeug dazu dienen, kreativ und frei zu arbeiten, es sollte nutzbar sein, um seine eigenen Ideen umzusetzen. Seit der Einführung hat sich das iSy System in unserer Abteilung mehr und mehr etabliert – vor allem weil es dem Behandler wie auch dem Patienten Freiheiten verschafft. Es wäre kurzsichtig, das iSy System als günstige Alternative für einge­schränkte Indikation zu bezeichnen. Bietet es doch vor allem im Kleinen große Möglichkeiten, die erst auf den zweiten Blick ins Auge fallen. Kleinigkeiten, welche manchmal den entscheidenden Unterschied machen und in vielen Facetten sogar einzigartig sind. Bei dem iSy Implantatsystem handelt es sich nicht nur um eine günstige Alternative, sondern um ein System mit enormem Potential für die Praxis, mit dem man frei und gestalterisch arbeiten kann. Auch wenn der vorliegende Fall nicht die große Chirurgie darstellt, spiegelt er doch einen Hauptteil der alltäglichen Indikationen einer Vielzahl von Implantologie begeisterten Kollegen wider.

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1. Die 22-jährige Patientin stellte sich in der Implantat­sprechstunde der Klinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichts­chirurgie des Universitäts­klinikums Frankfurt zur Beratung vor. Ihr damaliges Hauptanliegen waren eine Agenesie des Zahnes 12, an dessen Stelle der Zahn 13 kiefer­orthopädisch bewegt worden war, und der fehlende Zahn 26, der vier Monate vorher extrahiert worden war. Neben der Agenesie des Zahnes 12 zeigte sich an 22 eine Mikrodontie.

2. Die Implantation erfolgte entsprechend des iSy Standard­protokolls. Das Implantat­lager wurde durch eine minimalinvasive, krestale Inzision dargestellt, wobei die basalen Anteile der befestigten Gingiva des vestibulären und palatinalen Lappens nicht gelöst wurden. Die exakte Konturierung der peri­implantären Schleim­haut erfolgte mittels einer Stanze (4 mm).

3. Das Weichgewebe heilte komplikationsfrei ab und es zeigte sich ein harmonischer Gingiva­verlauf. Um das Weich­gewebe in regio 13 voll­anatomisch zu konditionieren, war eine temporäre Versorgung vorgesehen. Die Abformung erfolgte vier Wochen post­operativ mithilfe der Multifunktions­kappen, die nach Abnahme der Gingiva­former auf die Basen aufgeklickt wurden.

4. Mit dem Pick-up Abdruck­verfahren wurden die Multifunktions­kappen aufgenommen. Auf dem erstellten Meister­modell wurden mithilfe eines Cerec® Scanners die Implantat- und Weichgewebe­situation digital erfasst. In regio 13 erfolgte das Design einer provisorische Krone, die anschließend aus PMMA gefertigt, auf der Implantat­basis mit provisor­ischem Zement befestigt und aus der funktionellen Belastung genommen wurde.

5. Bis zur vollständigen Osseo­integration wurde durch die Gestaltung der Provisorien die balancierte Ausformung und Stabilisierung der Papillen gewähr­leistet.

6. Die geplante Einzelzahn­versorgung im linken Oberkiefer wurde mit einer verschraubten Hybrid­abutment­krone aus IPS e.max® CAD umgesetzt, wobei Gestaltung und Herstellung der Molaren­krone voll­anatomisch im CAD/CAM Verfahren mittels einer Cerec® Schleif­einheit erfolgte.

7. In regio 13 diente ein modifiziertes konven­tionelles Titan­abutment zum Zementieren einer individuell verblendeten Zirkon­krone. Die „blaue“ Molaren- Krone wurde vor dem Sinter­prozess mithilfe von Malfarben individualisiert. Im Fokus der anatomischen Kronen­formen lagen die exakt angelegten Approximal­kontakte, um die Stabilisierung der Interdental­papillen zu unterstützen.

8. Die individuell geschichtete Zirkon­krone wurde auf das Titan­abutment zementiert und die Zement­reste sorgfältig entfernt. Das Weich­gewebe wurde durch die submuköse Gestaltung der Abutment­struktur gestützt.

9. Der Schrauben­kanal wurde zunächst mit einem provisorischen licht­härtenden Komposit verschlossen, um die Halte­schraube bis zur ersten Kontrolle bei Bedarf leicht zugänglich zu machen. Im Anschluss wurde der Kanal mit einem zahn­farbenen Komposit verschlossen. Aufgrund der extraoralen Verklebung der Krone auf dem Abutment und dem polierten Übergang der Klebe­stelle kann sich das Weich­gewebe ohne weitere Irritationen ausformen.

10. Mit dem iSy Implantat­konzept wurden die Anforderungen an eine ästhetisch anspruchsvolle Re­konstruktion im anterioren Bereich erfolgreich gelöst. Der Erfolg dieses standard­isierten Behandlungs­konzepts wird bei dem Recall nach einem Jahr verdeutlicht. Es zeigte sich eine stabile befestigte Gingiva um die Implantat­versorgung.

 
 
Dr. Steffen Kistler
 
Temporäres Sofortversorgungskonzept – der analoge Lösungsweg
 

Auch wenn in der Zahnmedizin in den vergangenen Jahren mithilfe der digitalen Technologien immense Fortschritte erreicht wurden, gilt es bei Standardfällen beziehungsweise Low-Risk-Fällen abzuwägen, ob die Implantatbehandlung ohne zusätzliche Mehrkosten auch im analogen Verfahren schnell, zuverlässig und kostengünstig zu realisieren ist. Sofortversorgungs­­konzepte werden in unserer Praxis zunehmend angefragt. Dabei geht es schon lange nicht mehr um Versorgungen des unbezahnten Kiefers im Sinne des All-on-Four-Konzepts, sondern überwiegend um die Einzelzahn- oder Brücken­rekonstruktion. Die Implantation kann von einem erfahrenen Chirurgen nach korrekter Indikationsstellung und einer Röntgendiagnostik sowie einer Risikoabwägung auch ohne weitere digitalen Hilfsmittel durchgeführt werden. Die Implantation erfolgt im „Freihand-Verfahren“ und die Provisorien können ähnlich einer Kronen- oder Brückenversorgung chairside günstig erstellt werden. Tagtäglich werden kleine Handgriffe am Behandlungsstuhl durchgeführt, wie die Abformung für die Planung oder für ein Provisorium – häufig ein ungenutztes Honorar­potential im Praxisalltag. Die iSy Komponenten, der Gingivaformer oder die Multifunktions­kappe und eine prächirurgisch erstellte Tiefziehschiene über einem Mock-up, sind die Arbeitsgrundlage für die Herstellung eines Chairside-Provisoriums, das auf der Implantatbasis befestigt wird und über die zahnärztliche Honorarleistung abgerechnet werden kann.

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1. Mithilfe einer Gingiva­stanze wurde zunächst das Weichgewebe im Bereich der Implantat­position gestanzt und eine leicht nach palatinal orientierte Inzision für die Präparation eines Mukoperiost­lappens angelegt.

2. Nach dem Freilegen den Alveolar­knochens und der protokoll­gerechten Aufbereitung des Implantat­lagers erfolgte die Insertion eines iSy Implantats (Ø 4,3 mm / L 13 mm).

3. Die Implantat­schulter kam leicht subkrestal zu liegen, in der Voraussicht durch das integrierte Plattform-Switching eine Knochen­anlagerung in Höhe der Implantat­schulter zu erhalten.

4. Das Implantat sollte entsprechend des iSy Konzept­gedankens transgingival einheilen. Die Basis blieb demzufolge auf dem Implantat. Zum Kreieren einer stabilen Weichgewebe­manschette und für die Weichwebe­adaption war die aus­gestanzte Form des mukösen Lappens vorteil­haft.

5. Mit Einzelknopf­nähten wurde das Weich­gewebe spreicheldicht und spannungsfrei verschlossen. Da ein möglichst effizienter Weg zur temporären Krone führen sollte, wurde die Herstellung der Chairside-Fertigung gewählt. Die temporäre Krone sollte mittels der Multifunktions­kappe auf der Implantat­basis verankert werden. Um den okklusalen Abstand für die „Kunst­stoff­verblendung“ zu erhalten, erfolgte die Kürzung der Multifunktions­kappe.

6. Um einen guten Haftverbund des Kunst­stoffs mit der PEEK Multifunktions­kappe zu erreichen, wurde diese angeraut und silanisiert. Zur Über­prüfung des okklusalen Abstands wurde die prächirurgisch gefertigte Tiefzieh­schiene eingesetzt, anschließend mit einem Flow-Komposit gefüllt und über der Multifunktions­kappe in situ gebracht.

7. Nach dem Aushärten des Komposits wurde die Schiene entfernt, die temporäre Implantat­krone von der Basis genommen, Über­schüsse extraoral entfernt und anschließend poliert. Der Fokus lag auf der hohen Materialgüte – einem perfekten und blasenfreien Übergang des Komposits zur Multifunktions­kappe – um eine Irritation des Weich­gewebes durch Kanten oder vermehrte Plaque-Anfälligkeit während des Heilungs­prozesses zu vermeiden.

8. Das temporäre Sofort­provisorium wurde aus der Funktion genommen. Auch die approxi­malen Kontakt­punkte wurden entfernt, damit Kau­kräfte, die auf die Nachbar­zähne einwirken nicht auf die Implantat­rekonstruktion übertragen werden und das Implantat weitest­gehend geschützt einheilen kann.

9. Nach dreimonatiger Einheil­zeit erfolgte die Erstellung der definitiven Hybrid­krone. Dafür wurde zunächst eine neue Multifunktions­kappe auf die Basis gesteckt und die Abformung mit einem geschlossenen Löffel (ImpregumTM 3M Espe) realisiert. Im Labor wurde ein Labor­analog, verschraubt mit einer Labor­basis, in die Kappe gesteckt, ein Meister­modell erstellt und eine gepresste Lithium­disilikat­krone auf einer iSy Titan­basis CAD/CAM hergestellt.

10. Unmittelbar nach dem Einsetzen der Krone war das umgebende Weich­gewebe stabil und reizfrei. Die Indikation für eine Sofort­versorgung liegt im ästhetisch sichtbaren Bereich und ist unter Berück­sichtigung bestimmter Kautelen realisierbar. Der Vorteil des Konzepts liegt in der verkürzten Behandlungs­dauer. Die chairside erstellte temporäre Krone ist mit wenig Aufwand und kosten­günstig gefertigt.

 
 
Dr. Jan Klenke
 
Der Einsatz des iSy Implantats bei simultaner Weichgewebe­augmentation

Die transgingivale Einheilung dentaler Implantate ist ein wissenschaftlich gut untersuchtes und klinisch erfolgreiches Verfahren. Für die transgingivale Einheilung sollten die Implantate primärstabil inseriert werden, nur kleine Hartgewebe­augmentationen notwendig sein und ausreichend stabiles Weichgewebe vorliegen. Um in Fällen mit Augmentations­bedarf das iSy Implantatsystem verwenden zu können – ohne die Implantatbasis demontieren zu müssen – bietet das iSy System Implantate mit gestecktem Einbring­pfosten an. Nach gedeckter Einheilung und Freilegung des Implantats können drei verschieden breite Gingivaformer eingebracht und im Anschluss sowohl eine digitale als auch konventionelle Abformung durchgeführt werden. Die entsprechenden Abformpfosten und Esthomic Abutments gibt es ebenfalls in drei verschiedenen Emergenzprofilen, welche formkongruent zu den Gingivaformern sind. Im folgenden Fall wurde ein geringes bukkales Knochen­defizit mit einem Gemisch aus Eigenknochen und PRF (Plättchenreiches Fibrin) augmentiert und das Weichgewebe­defizit mit einer azellulären dermalen Matrix (NovoMatrix/ BioHorizons) aufgebaut.

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1. Die klinische Ausgangs­situation regio 46 lässt ein Knochen­defizit vermuten, das simultan zur Implantation aufgebaut werden sollte. Zusätzlich soll das Weich­gewebe bei diesem chirurgischen Eingriff verdickt werden, um eine stabile, funktionelle peri­implantäre Mukosa zum Schutz des Implantats und des Knochens zu generieren.

2. Aufgrund der augmentativen Maß­nahmen wird das Implantat gedeckt einheilen. Das iSy Implantat wurde inseriert und mit einer Metall­verschluss­schraube abgedeckt. Es stellte sich ein deutlich nach bukkal abfallender Kiefer­kamm dar. Der kleine knöcherne Defekt musste im Bereich der vestibulären Implantat­schulter augmentiert werden.

3. Ein Gemisch aus autologen Knochen­spänen und PRF wurde zur Defekt­augmentation eingebracht. Als Membran diente eine azelluläre dermale Matrix (NovoMatrix / BioHorizons), um das Einwachsen von Weich­gewebe in das Augmentat zu verhindern und gleichzeitig das bukkale und krestale Weich­gewebe zu verdicken. Zur Lage­sicherung der Matrix wurde diese apikal mit Titanpins fixiert und am lingualen Weich­gewebe durch eine Naht gesichert.

4. Der Gewebe­verschluss erfolgte durch die Adaption der Wundränder mittels Fixations­nähten (ePTFE Naht 4,0). Einzelknopf­nähte (Polypropylene Naht 6,0 Gore-Tex®) sorgten für einen speichel­dichten Naht­verschluss. Eine temporäre Versorgung war während des gesamten Heilungs­verlaufs im nicht sichtbaren Bereich nicht vorgesehen.

5. Drei Monate nach dem chirurg­ischen Eingriff zeigte sich eine deutlich verdickte Weichgewebe­situation. Die azelluläre dermale Matrix war mit wenig Volumen­verlust umgebaut. Mittels einer Stichinzision erfolgte die Freilegung des Implantats. Um eine stabile peri­implantäre Mukosa zu generieren, sollten keine subtraktiven Maßnahmen durchgeführt werden.

6. Für das iSy Implantat­system stehen Gingivaformer mit unterschiedlichen Durch­messern zur Verfügung. Damit kann das Weich­gewebe ausgeformt und die Diskrepanz zwischen dem schmalen Durch­messer der Implantat­schulter und dem breiteren anatomischen Durchtritt­profil der prothetischen Rekonstruktion schon bei der Frei­legung berücksichtigt werden.

7. Zwei Wochen nach der Freilegung erfolgte die digitale Abformung. Dafür wurde nach Entfernen des Gingiva­­formers auf Implantat­niveau ein iSy Scan­pfosten für Sirona eingeschraubt und ein Scan­body aufgesetzt. Anschließend erfolgte der Scan und die Übermittlung der Daten an das Labor. Im volldigitalen CEREC Workflow (Sirona) wurde eine Abutment­krone auf der Titanbasis CAD/CAM designt und aus Lithium­disilikat (IPS e.max® CAD) erstellt.

8. Bis zur Ein­gliederung der definitiven Hybrid­abutment­krone stabilisierte der Gingiva­former (M) das ausgeformte Emergenz­profil. Die Aufsicht zeigt die deutlich verdickte und gesunde peri­implantäre Mukosa, die in Verbindung mit dem system­inhärenten Platform-Switching-Konzept eine funktionelle Barriere zwischen der Mund­höhle und dem tief darunter­liegenden iSy Implantat bilden wird.

9. Die mono­lithisch gefertigte Lithiumdisilkatkrone wurde während des Sinter­prozesses im Labor farblich angepasst. Das Verkleben mit der Titan­basis erfolgte mit einem Hybrid-Abutment-Kleber (Multilink® Hybrid/ Ivoclar Vivadent) nach Hersteller­angaben.

10. Die Hybrid­abutment­krone – im Labor gereinigt und desinfiziert – wurde mit einer Titan­schraube in die Praxis geliefert. Diese wurde nach Über­prüfung der Funktion und Ästhetik im Implantat (30 Ncm) festgezogen. Der Verschluss des Schrauben­zugangs­kanals erfolgte mit Komposit, nach­dem der Schrauben­kopf mit sterilem Teflonband geschützt wurde. Die sub­muköse Gestaltung der Hybrid­krone ermöglicht die Anlagerung der Weich­gewebe.

 
 
Dr. Andreas Kraus
 
Langfristig wirksames Konzept bei defizitärem Alveolarknochen
 

Nicht nur die korrekte dreidimensionale Positionierung der Implantate, sondern auch das Know-how der Knochenaugmentation und die ent­sprechende Manipulation des Weich­gewebes sind essenziell für den Erfolg. Die Kieferknochen­rekonstruktion mit autologen Knochenblöcken, die nach der Beschreibung von Prof. Dr. F. Khoury ausgedünnt werden, sowie das Auffüllen der entstandenen Hohlräume mit autologen Knochenspänen führen zu einem vorhersag­baren, langzeit­stabilen laminären Knochen. Auch das Implantatdesign mit der parallel­wandigen Schulter sowie das Platform-Switching tragen maßgeblich zur erfolgreichen Rekonstruktion bei. Ein weiterer Vorteil des iSy Implantat­konzepts ist die Implantat­basis. Bei trans­gingivaler Einheilung verbleibt sie bis zur endgültigen Versorgung auf dem Implantat. Die Manipulation des Weichgewebes durch häufigen Abutment­wechsel hat laut Studien einen beachtlichen Anteil an Knochen- und Weichgewebs­veränderungen. Auch bei gedeckter Einheilung werden ab dem Zeitpunkt der Freilegung mithilfe der Implantat­basis Abutment­wechsel minimiert.

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1. Die 29-jährige Patientin stellte sich im August 2016 mit einer dezemterieten Stift­krone vor. Sie war als zehn­jähriges Kind auf die Frontzähne gestürzt, worauf im Jahr 2009 alio loco die abgebrochene Zahn­krone des devitalen Zahns 11 mit einem Stiftaufbau und einer Keramik­krone sowie der Zahn 21 mit einem Veneer prothetisch versorgt worden war. Das Röntgen­kontrollbild zeigte eine Wurzel­fraktur an 11 sowie eine fort­geschrittene interne Resorption an 22.

2. Der Wurzelrest von 11 und der Zahn 22 wurden aufgrund der Nicht­erhaltungs­würdigkeit atraumatisch extrahiert. Bezüglich der klinischen Situation wurde auf eine Socket­preservation verzichtet. Wegen der zu erwartenden Dehiszenz der bukkalen Lamelle sollten Augmentation und Implantation acht Wochen nach der Extraktion erfolgen. Die Abbildung zeigt die Situation acht Wochen Post-Ex.

3. Die Darstellung der klinischen Situation nach Präparation eines Voll­lappens erlaubte eine simultane Implantation und Augmentation in regio 11 und 22. Die iSy Implantate konnten trotz der deutlichen bukkalen Dehiszenz und der hori­zontalen Atrophie im „knöchernen Haus“ primär­stabil und leicht nach palatinal orientiert verankert werden. Nach Entfernung der Implantat­basis wurde die Verschluss­kappe für die weiteren augmentativen Maßnahmen aufgesteckt.

4. Zur Augmentation der bukkalen Knochen­lamelle wurde zunächst ein autologer Knochen­block aus der retromolaren Region 38 entnommen. Dieser wurde extraoral geteilt und mithilfe eines Safe­scrapers ausgedünnt. Die kortikalen Schalen wurden jeweils an die Situation in regio 11 und 22 angepasst und mit jeweils zwei Osteo­synthese­schrauben (Ø 0,9 mm und 8 mm Länge / Medartis) mesial und distal der Implantat­körper fixiert.

5. Die Auffüllung der Hohlräume und der Übergänge zum residualen Knochen erfolgte mit partikulären Knochen­chips aus dem Safescraper® (Meta Biomed). Das parallele Design des Implantat­halses trägt maßgeblich zum Knochen­erhalt bei. In Zusammen­hang mit der stabilen Implantat­wand und der konischen Innen­verbindung wird der Druck auf den krestalen Knochen minimiert.

6. Das deutliche Platform-Switching schafft ein größeres Platz­angebot für eine ausreichend dicke peri­implantäre Weichgewebs­manschette. Nach der Mobilisierung des Lappens und der Auf­lagerung eines Binde­gewebs­transplantats, das aus dem Gaumen im Bereich des ersten Quadranten entnommen und über dem Implantat und den Knochen­blöcken aufgelagert worden war, erfolgte der spannungs­freie Weich­gewebe­verschluss.

7. Nach der Frei­legung wurden für die Weich­gewebe­heilung die Implantat­basen eingeschraubt und die PEEK-Gingiva­former aufgeklickt. Die Patientin wünschte ausdrücklich das Veneer an 21 zu behalten. Die anatomische Aus­formung der Gingiva wurde mithilfe von provi­sorischen Hybrid­abutment­kronen umgesetzt, die vier Monate in situ waren. Fünf­zehn Minuten nach dem Einsetzen sollte die Gingiva wieder gut durchblutet sein.

8. Zum Zeitpunkt der Abformung für die definitiven Versorgung war die Gingiva­­manschette stabil und das Emergenz­­profil anatomisch ausgeformt. In Verbindung mit der konischen Innen­­verbindung wird der Mikrospalt vom Knochen entfernt platziert und auftretende Kräfte an der Implantat-Abutment-Schnittstelle nach zentral verlagert.

9. Mit den Multifunktions­kappen, aufgeklickt auf den Implantat­basen, erfolgte zügig die Abformung. Die Manipulation des Weich­gewebes durch häufigen Abutment­wechsel hat laut Studien einen beachtlichen Anteil an Knochen- und Weichgewebs­veränderungen. Auch bei gedeckter Einheilung werden ab dem Zeitpunkt der Frei­legung mithilfe der Implantat­basis Abutment­wechsel minimiert.

10. Neun Monate nach der Augmentation, wurden die definitiven Hybrid­abutment­kronen, hergestellt im Press­verfahren mit individueller vestibulärer Ver­blendung, eingesetzt. Die orale Ansicht zeigt den harmonischen Gingiva­verlauf und die anatomisch ausgeformten alveolären Konturen. Auch nach fünf Jahren zeigen sich die peri­implantären Gewebe gesund und stabil. Das Veneer an Zahn 21 war in der Zwischen­zeit alio loco erneuert worden.

 
 
Dr. Conrad Kühnöl
 
iSy - das Next-Generation-Implantat in der volldigitalisierten Praxis
 

Reduzierte Konzepte, die auf digitale Lösungen (Dental 4.0) in der chirurgischen und prothetischen Behandlung setzen und daher mit wenigen Komponenten auskommen, verkürzen nicht nur die Stuhl­zeiten des Behandlers, sondern machen den implantat­getragenen Zahnersatz für die breite Masse bezahlbar. Bei Standard­situationen – sprich bei 80 Prozent der Fälle – sind digitale Konzepte nicht zu toppen. Patienten, denen in der Praxis in der Vergangenheit eine analoge konventionelle Kronen-Brücken-Versorgung empfohlen wurde, kann man heute im digitalen Praxis­konzept mit dem iSy Implantat­system eine deutlich preiswertere implantat­getragene und damit höherwertige Versorgung anbieten. Die Indikations­breite wird durch abgespeckte, straffe Implantat­konzepte zwar nicht größer, aber man kann deutlich mehr Patienten erreichen. In der Praxis gestaltet sich das Aufklärungs­gespräch patientengerecht. Auf dem Behandlungs­stuhl sieht der Patient, wie es um seinen Knochen steht und erlebt virtuell die Implantat­planung mit, die auf Basis der generierten Daten, wie Intra­oralscan und DVT Aufnahmen, erfolgt. Wie die Umsetzung des iSy Konzepts in der Kombination mit den digitalen Technologien von der Planung über die OP bis zur Provisoriums­herstellung die Effizienz steigert, wird im folgenden Beitrag vorgestellt.

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1. Ein 83-jähriger Patient kam mit einer Zahn­lücke regio 36 in die Praxis. Ein „ganz normaler“ Patient, der nicht jede Amalgam­füllung durch ein Inlay ersetzt haben möchte und auch eine Zahnhals­füllung, die nicht mehr hoch­ästhetisch aussieht, akzeptiert. Er wünschte sich eine kosten­günstige und schnelle Versorgung. Auch aufgrund der nicht prognostizier­baren Überlebens­dauer des Zahnes 37 fiel die Entscheidung schnell zugunsten eines iSy Implantats.

2. Anhand der fusionierten Daten aus DVT, Intraoral­scan und virtueller Implantat­planung kann der Patient die prä­chirurgische Planung mit verfolgen. Während der Aufklärung erfolgt das digitale Design der Implantat­krone und der Patient erkennt, welche Limitationen sich ergeben. Somit ist er bestmöglich aufgeklärt und ganz nebenbei bedarf es keiner zusätzlich investierten Zeit für das digitale Design der Krone.

3. Aus der Implantat­planung heraus wird eine virtuelle Bohr­schablone designt und an die Fräs­einheit im praxiseigenen Labor (im Unter­geschoss des Hauses) übermittelt. Dort wird aus einer PMMA-Ronde eine Führungs­schablone für die Pilot­bohrung gefräst.

4. Die CEREC® Guide Bohr­schablone ist integraler Bestandteil des digitalen Workflows der Implantat­behandlung. Bei dem minimal­invasiven Eingriff wird das Implantat­lager mithilfe einer Bohr­schablone und entsprechender Bohrhülse, die exakt in die aus­geschliffene Aussparung passt, achsgerecht aufbereitet. Nach der Pilot­bohrung erfolgt die finale Aufbereitung des Implantat­betts mit dem entsprechenden Form­bohrer.

5. Das iSy Implantat wurde maschinell inseriert. Unmittelbar nach der Implantation wurde der Gingiva­former auf die Implantat­basis geklickt. Die atraumatische klinische Situation bestätigt den minimal­invasiven Therapie­ansatz. Der OP-Bereich wird mithilfe der Implantat­basis verschlossen.

6. Im Röntgen­kontrollbild ist die leicht sub­krestale Platzierung der Implantat­schulter zu erkennen. Die Verlagerung der Implantat-Abutment-Schnittstelle vom krestalen Knochen Richtung Implantat­zentrum fördert den Erhalt der peri­implantären Hart- und Weichgewebe­strukturen.

7. Die digitale Abformung erfolgte mittels eines iSy Scan­adapters und einem Scanbody. Diese Komponenten sind perfekt auf den digitalen Dentsply Sirona Workflow abgestimmt. Damit ist das iSy System optimal an computer­gestützte Design- und Fertigungs­verfahren angebunden und kann in die praxiseigene CAD/CAM-­Technologie eingespielt werden. Der Adapter wurde dafür auf die Implantat­basis gesteckt, und mit einem Scanbody versehen.

8. In den folgenden drei Monaten heilte das Implantat komplikations­los offen ein. Zwei Wochen vor der prothetischen Versorgung wurde es mit einem Widebody Gingiva­former zur Ausbildung eines stabilen peri­implantären Weich­gewebes versehen. Im nicht­sichtbaren Bereich wurde auf eine temporäre Sofort­versorgung verzichtet.

9. Die neu erhobenen Scandaten, die Aus­richtung der Implantatinnen­geometrie und Implantat­position wurden im Labor mit dem Kronen­design aus der Beratungs­sitzung und den in der Software hinterlegten Daten der Titanbasis CAD/CAM geprüft und ein voll­anatomischer Rohling aus IPS e.max CAD gefräst.

10. Nach dem Bemalen und Sintern der voll­anatomischen Krone wurde die Implantat­basis entfernt und die auf der Titan­basis CAD/CAM extraoral verklebte Lithium­disilikat-Krone eingesetzt. Nach erfolgter Funktions­kontrolle wurde der Schrauben­zugangs­kanal mit Komposit verschlossen – eine erfolgreiche Re­konstruktion im voll­digitalen Workflow.

 
 
Dr. Kleanthis Manolakis
 
Die Spätimplantation – der richtige Zeitpunkt für das risikoärmste Implantationsverfahren
 

Für den langfristigen Erhalt einer Implantat­versorgung müssen unterschiedliche Entscheidungs­faktoren gegeneinander abgewogen werden. So spielen die anatomischen Voraus­setzungen eine ebenso große Rolle wie die Wahl der prothetischen Versorgung. Doch auch die Wünsche der Patienten in Bezug auf Ästhetik und Funktion ihres späteren Zahn­ersatzes in Abhängigkeit ihres zur Verfügung stehenden Budgets gilt es zu berücksichtigen. Nach Abwägung all dieser Kriterien muss die Entscheidung für den richtigen Implantations­zeitpunkt gewählt werden. Trotz des Trends zu Sofort­versorgungs­protokollen ist die Spät­implantation im Seitenzahn­bereich das risikoärmste Implantationsverfahren in Bezug auf den Zeitpunkt des Eingriffs, denn der Kieferknochen bekommt Zeit, um nach dem Zahnverlust auszuheilen und die Alveole mit Knochen­gewebe zu durchsetzen. Falls eine Socket Preservation oder aufgrund eines defizitären Kiefer­knochens eine umfassende Augmentation nach der Extraktion erforderlich sind, kann sich die durch­schnittliche initiale Heilungs­phase von zirka drei Monaten auf sechs oder mehr Monate verlängern. Nach erfolgter Regeneration des Kiefer­knochens und des Weich­gewebes sind die besten Voraussetzungen für eine komplikations­lose Implantation geschaffen.

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1. Bei einer 55-jährigen Patientin war aufgrund der Nicht­erhaltungs­würdigkeit der Prämolar regio 25 extrahiert worden. Aus ästhetischen und funktionellen Beweg­gründen wünschte sie sich eine lücken­lose Zahn­reihe. Bei der klinischen Erst­untersuchung ließ sich ein ausreichend breiter Alveolar­knochen vermuten. Das Weich­gewebe war entzündungs­frei regeneriert. Zahn 24 war mit einer insuffizienten Komposit­füllung und Zahn 26 provisorisch versorgt.

2. Nach einer radio­logischen Aufnahme und klinischer Diagnose wurden mit der Patienten Therapie­vorschläge besprochen. Vor allem Zahn 24 war aus Behandlersicht nicht ausreichend stabil, um einer Brücken­versorgung ein langes Überleben zu prognostizieren. Eine Einzelzahn­versorgung mit Implantat in regio 25 war die beste und auf lange Sicht günstigste Option. Nach midcrestaler Inzision wurde ein Voll­lappen nach vestibulär und palatinal präpariert.

3. Die korrekte Position des Implantat­austritts wurde mithilfe des im Chirurigie- Set beinhalteten Rosen­bohrers markiert. Dieser wurde bis zum Äquator in den Knochen versenkt. Das tiefe Ankörnen verhindert das Auslenken des Pilot­bohrers bei der Implantat­bett­aufbereitung.

4. Mithilfe des Pilotbohrers wurde die Bohrtiefe für das 9 mm lange iSy Implantat und dessen Achs­richtung festgelegt. Aufgrund der Bohrer­konfiguration (Stufen­bohrer) folgte auf die Pilot­bohrung die finale Aufbereitung des Implantat­lagers (Ø 3.8 mm) mit dem im Package beinhalteten Form­bohrer.

5. Aufgrund des weichen Knochens im Oberkiefer erfolgte die Implantat­insertion von Hand, wobei der Fokus auf der leicht sub­krestalen Platzierung der Implantat­plattform lag.

6. Beim Eindrehen des Implantats wurde ein Drehmoment von 20 Ncm erreicht. Die erreichte Primär­stabilität ermöglichte ein offenes Einheil­verfahren. Die Implantat­basis blieb bis zur Ein­gliederung im Sinne eines One-Abutment-­One-Time-­Konzepts im Implantat.

7. Der Gingiva­former wurde vor dem Verschluss des Weich­gewebes auf die Basis aufgesteckt. Die Weich­gewebe wurden zurückgelegt, an den Schnitt­rändern adaptiert und spannungsfrei und dicht mit Einzel­knopf­nähten um den Gingiva­former vernäht. Das Röntgen­kontroll­bild zeigt das zwischen den Wurzeln der Nachbar­zähne perfekt positionierte Implantat und die sub­krestale Lage der Implantat­schulter.

8. Während der Heilungs­phase wurde der Prämolar mit Komposit aufgebaut. Vier Monate nach der Implantat­chirurgie konnte mit der definitiven Versorgung begonnen werden. Zunächst wurde der Zahn 26 zur Aufnahme einer Lithium­disilikat­krone präpariert. Der Gingiva­former wurde abgezogen und ein Scan­adapter und Scanbody für die digitale Abformung (IOS Scanner) aufgesteckt.

9. Die Daten aus dem Scan wurden mit den STL Daten der Titan­basis CAD/ CAM aus der Bibliothek Scan­daten sowie den zuvor erstellen Kiefer­scans zusammen­geführt und im voll­digitalen Verfahren eine Hybrid­abutment­krone designt. Der voll­anatomische Grünling wurde minimal modifiziert (Fissuren nachgezogen), anschließend bemalt und gesintert.

10. Die Hybridabutment­krone wurde eingesetzt, die Abutment­schraube (20 Ncm) festgezogen und der Schrauben­zugangs­kanal mit Komposit verschlossen. Zum Einsetz­termin zeigt sich eine optimale Weich­gewebe­heilung, mit einem höheren zervikalen Gewebe­anteil als bei den Nachbar­zähnen. Es wird erwartet, dass sich die Papillen­höhe im Laufe der Zeit einstellt. Die Versorgung ist als „early result“ sehr zufrieden­stellend gelöst.

 
 
Prof. Dr. Paolo Maturo
 
Spätimplantation nach beidseitiger Sinusbodenelevation
 

Ein teilweiser Zahnverlust im Seitenzahn­bereich kann zu erheblichen funktionellen Defiziten führen, insbesondere bei jungen Patienten kann er auch ästhetische Probleme verursachen. Störungen des Kiefer­gelenks (TMJ) treten vor allem dann auf, wenn der Verlust der vertikalen Dimension und die Zahn­wanderung nicht frühzeitig behandelt werden. Die Pneumatisierung der Kieferhöhle und der vertikale Knochen­abbau im Seitenzahn­bereich werden hauptsächlich durch eine nicht behandelte partielle Zahnfehl­stellung im Seitenzahn­bereich verursacht. In Fällen, in denen die Menge an krestalem Restknochen sehr gering ist, kann die Möglichkeit, den nativen krestalen Knochen auch nach der Knochen­regeneration zu erhalten, entscheidend für die langfristige Stabilität der Implantat­befestigung sein. Unter anderem können die Implantat­geometrie und die prothetische Verbindung die Möglichkeit einer krestalen Knochen­resorption im Laufe der Zeit beeinflussen. Unter diesem Aspekt bieten die iSy Implantate dank der Geometrie des nicht konisch zulaufenden Implantat­halses und der konischen prothetischen Verbindung verbesserte Eigen­schaften, die einen lang­fristigen Erhalt des marginalen Knochens ermöglichen.

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1. Eine 28-jährige Frau kam zu uns mit einem partiellen Seitenzahn­verlust des Oberkiefers. Die Zähne 16, 26, 27 waren vor mehr als fünf Jahren extrahiert worden. Die Patientin benötigte die Re­habilitation der zahnlosen Bereiche. Die intraorale Aufnahme zeigt das Fehlen des Zahns 16 mit mesialer Neigung des Zahns 17 und daher Ver­ringerung des Interpoximal­raums.

2. Ortopantomo­graph (OPG) Aufnahme zu Beginn der Unter­suchung: Die Patientin hat eine partielle Zahn­fehlstellung von 16 und 26. Mesio­angulation von 27 und mehrere Füllungen. In regio 16 und 26 können wir die fehlende Knochen­höhe für eine reguläre Implantat­insertion aufgrund der vertikalen krestalen Knochen­resorption und der Sinus­pneumati­sierung feststellen. Zur Planung des Eingriffs wurde ein CBCT angefertigt.

3. Mit einer 15-c-Bistoury-Klinge wurde eine trapez­förmige Inzision durchgeführt und ein Muco­periostlappen präpariert. Die Präparation des lateralen Fensters erfolgte mithilfe des Piezogeräts. Nach Entfernung der Knochen­scheibe wurde die Schneider´sche Membran mit Hand­küretten angehoben, vorsichtig um Perforationen zu vermeiden. Der Hohl­raum wurde mit partikuliertem Xeno­transplantat aufgefüllt. Eine Kollagen­membran diente zum Schutz vor Auswaschung.

4. Mit der Repositionierung des Mukoperiost­lappens wird die Kollagen­membran in einer stabilen Position fixiert. Der Lappen wurde exakt an die Wundränder adaptiert und mit Einzel­knopfnähten speichel­dicht verschlossen.

5. Nach achtmonatiger Heilungs­phase wurden eine intraorale Röntgen­aufnahme und ein CBCT angefertigt. Das Röntgen­bild zeigt einen ausreichend hohen regenerierten Knochen an der transplantierten Stelle. Neun Monate nach der Sinusboden-­Augmentation konnte ein iSy Implantat mit dem offenen Behandlungs­konzept eingesetzt werden.

6. Der Alveolar­knochen wurde in der Region der vorbestimmten Implantat­position mit einer minimal­invasiven, modifizierten Schleimhaut­lappen­technik freigelegt. Die Inzisionen wurden 1,5 mm von den mesialen und distalen Papillen entfernt angelegt, um ein Kollabieren oder eine Rück­bildung zu vermeiden.

7. Das Implantatbett wurde nach dem vom Hersteller angegebenen Bohr­protokoll aufbereitet. Die Implantat­position wurde mit einem Rundbohrer ausgestanzt. Mit der anschließenden Pilot­bohrung wird die Tiefe und Achse des Implantat­lagers bestimmt. Die endgültige Bohrung wurde mit dem im Paket enthaltenen Einpatienten-Form­bohrer durchgeführt.

8. Ein iSy Implantat wurde eingesetzt und erreichte die erforderliche Primär­stabilität. Auch wenn das Implantat­design aufgrund der parallelen Implantat­form nicht ideal ist, um eine hohe Drehmoment-Primär­stabilität zu erreichen, verhindert das einstufige Design der Implantat­basis mit einem Abutment-Durchmesser, der etwas größer ist als der Implantat­durchmesser selbst, eine Sinus­wanderung der Implantate in der Einheil­phase.

9. Sofern, wie in diesem Fall, eine Primär­stabilität von 20 Ncm Torque oder mehr erreicht ist, kann die transgingivale Einheilung als Therapie­option gewählt werden und ein PEEK Gingiva­former auf die Basis gesteckt werden. Der Lappen wird mit einfachen 5/0-Nähten um die Heil­kappe vernäht. Die intraorale Röntgen­aufnahme dient als Basislinie, um den ersten BIC (Knochen-Implantat- Kontakt) an der Implantat­schulter zu überprüfen.

10. Nach sechs Monaten in funktioneller Belastung stellen sich die Hart- und Weich­gewebe stabil dar. Die Vorteile des iSy Behandlungs­konzepts liegen darin, dass für die prothetische Versorgung nur ein Abschraub- und Verschraubungs­vorgang erforderlich ist, wodurch ein durch entzündliches Binde­gewebe (ICT) verursachter Knochen­umbau im Bereich der Implantat­schulter vermieden wird. Ästhetik, Patienten­zufriedenheit und funktionelle Re­habilitation wurden erreicht.

 
 
Dr. Jörg-Martin Ruppin
 
Ein System, viele prothetische Möglichkeiten – die CAD/CAM-Lösung im eigenen Labor
 

Obwohl der Bedarf der Patienten nach einer Implantat­versorgung längst nicht gedeckt ist, ist in der Literatur eine gewisse Stagnation hinsichtlich der durchgeführten Implantat­versorgungen festzustellen. Eine deutschland­weite Online-Umfrage bestätigte, dass die Zahl der entfernten Zähne die der gesetzten Implantate um mehr als den Faktor 10 übersteigt. Es besteht also ein offen­sichtliches Miss­verhältnis zwischen Patienten­bedarf auf der einen und durchgeführten Implantat­versorgungen auf der anderen Seite. Dies hat unterschied­liche Gründe; von subjektiven Vorbehalten der Patienten gegen Implantate über zum Teil notwendige anspruchs­volle chirurgische Eingriffe bis hin zu monetären Aspekten. Aus Patienten­sicht sollte daher ein modernes Implantatsystem in erster Linie wirtschaftlich sein, ohne dabei Abstriche an Qualität, Langzeit­stabilität und Anwendungs­sicherheit hinnehmen zu müssen. Aus Anwendersicht sind darüber hinaus Aspekte wie „Workflow“, „Effizienz“ und „Einfachheit“ entscheidend, da im Praxisalltag die Zeiteffizienz die Frage der Wirtschaftlich­keit einer Behandlung ganz wesentlich beeinflusst. Nur wenn ein System zeiteffizient in der Anwendung am Patienten ist und die Anzahl und Dauer der Behandlungs­sitzungen verschlankt werden kann, bietet ein System über den reinen Materialpreis der Einzel­komponenten einen wirtschaftlichen Mehrwert, der für eine kosteneffiziente Behandlungs­weise entscheidend sein kann.

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1. Dieser Patientenfall zeigt die Versorgung einer unilateralen Freiend­situation im Unterkiefer nach Verlust der Pfeiler­zähne einer Brücke. Die Patientin wurde sieben Jahre vorher alio loco mit einer Teleskop­prothese auf sechs Implantaten im Oberkiefer und festsitzendem Zahn­ersatz auf zwei Implantaten in der Unterkiefer­front versorgt. Der Knochen war krestal in der Breite deutlich atrophiert und zeigte eine geringe Rest­knochen­höhe über dem Nervus alveolaris inferior.

2. Um eine Implantat­versorgung im IV. Quadranten mit einem vertretbaren Aufwand realisieren zu können, wurde eine Implantation mit gleichzeitiger autologer Augmentation unter Verwendung von längen­reduzierten Implantaten gewählt. Es kamen iSy Implantate in den Dimensionen 3,8 x 9 mm und 4,3 x 7,3 mm zum Einsatz. Die Implantate heilten gedeckt ein.

3. Zur Freilegung wurden zunächst die aufgesteckten PEEK Verschluss­kappen wieder entfernt. Als primäre Gingiva­former wurden der Patientin die Implantatbasen, die für die gedeckte Heilung entfernt worden waren, eingesetzt und die den Implantaten beiliegenden PEEK Gingiva­formern aufgesteckt. Diese bieten eine einfache, aber effektive Weichgewebe­ausformung für die ersten zehn Tage nach Freilegung (Abb. 10 Tage nach Freilegung).

4. Am Tag der Naht­entfernung erfolgte die Abformung mit den Multifunktions­kappen. Diese wurden für eine konventionelle Abformung mit geschlossener Löffel­technik auf die Implantat­basen gesteckt. Da die Implantat­basis ohne Einschränkung zur Verwendung als definitives Abutment beziehungs­weise Klebebasis freigegeben ist, mussten vom Labor keinerlei Implantat­teile zusätzlich bestellt werden.

5. Nach erfolgter Abformung wurden die Implantat­basen wieder entfernt und dem Abdruck für das Labor beigelegt. Zur optimalen Ausformung der Weich­gewebe kamen iSy Esthomic Gingivaformer zum Einsatz. Sie sind, entsprechend der gewünschten prothetischen Zahn­form, in drei Größen (S, M und L) verfügbar.

6. Im Labor wurden die Meister­modelle erstellt und die erforderlichen Schritte für das Designen und Fertigen der individuellen Zirkon­abutments durchgeführt. Sie wurden auf den iSy Implantat­basen extraoral verklebt, wobei die Klebe­anteile der Basen für einen besseren Haft­verbund angeraut und silanisiert wurden.

7. Bei der Verwendung von individuellen Abutments empfiehlt sich eine Abutment- Anprobe, um die genaue Lage der Präparations­grenze klinisch überprüfen zu können. Gummie­lastische Gingiva­masken auf dem Modell können die Resilienz der Gingiva nur unzureichend imitieren. Eine maximal 1 mm sub­gingivale Lage der Präparations­grenzen sollte hierbei eingehalten werden, um Zement­reste beim Einsetzen des Zahn­ersatzes sicher entfernen zu können.

8. Das Brücken­gerüst wurde im CAD/CAM-Verfahren aus Zirkonium­dioxid gefertigt und individuell verblendet. Um das Längen­verhältnis der Zähne optisch etwas zu verkürzen, wurde im sicht­baren Bereich rosa Keramik aufgebracht.

9. Die Röntgen­kontroll­aufnahme zeigt die eingesetzten Brücken im Unterkiefer. Das iSy Implantat­system vereint in seiner Konstruktion typische Eigenschaften: eine konische Innen­verbindung, eine „RTTT“- (rough-to-the-top) Oberfläche und einen Implantat-Abutment­übergang mit Platform-Switching. Dabei ist zu beachten, dass diese Merkmale, eine epi- bis subcrestale Position­ierung des Implantats verlangen.

10. Die eingesetzte Implantat­brücke 43 – 46 nach der Ästhetik- und Funktions­kontrolle: Die Putzkanäle unterstützen bei der häuslichen Mund­hygiene, in der die Patienten zunächst unterrichtet wurde. Die Implantat­basis erfüllt in diesem Fall mehrere Funktionen gleichzeitig: als Einbring­pfosten, als Gingiva­former bei trans­gingivaler Heilung oder nach Freilegung, als Abform­pfosten, als provisorisches Abutment sowie als definitive Klebe­basis.

iSy® Implantatsystem
Produktkatalog 2024